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Reporter ohne Grenzen: Bildband "Fotos für die Pressefreiheit 2022"

Pressefreiheit: Deutschland auf Platz 13

Die „Reporter ohne Grenzen“ schauen genau hin, wenn auf der Welt Unrecht geschieht. Sie haben auch Deutschland im Visier: Auf der Rangliste der Pressefreiheit 2021 landet die Bundesrepublik nicht mal unter den besten zehn Nationen. Es reicht gerade mal für Platz 13.

Das liegt nicht nur an den vielen Anfeindungen, Drohungen und an der Gewalt, mit denen Journalisten hierzulande zu kämpfen haben – nicht zuletzt in der Corona-Pandemie. Das liegt auch am Sterben der Lokalzeitungen. Eine Studie aus den USA zeigt: Schließen Redaktionen, wachsen Wirtschaftskriminalität und Umweltverschmutzung.

Stirbt die Lokalzeitung, gewinnen die Amtsblätter und Presseämter an Gewicht. Mit dem Ergebnis, dass vor allem das gemeldet wird, was die eigene Gemeinde ins rechte Licht rückt. Was das für die kritische Berichterstattung bedeutet, ist klar: Diese findet nicht mehr statt. Und eine Unterstützung der schrumpfenden Lokalzeitungen durch den Staat kann auch nicht die Lösung sein.

Journalisten, denen das Wissen fehlt

Und selbst die Blätter, die lokal noch arbeiten, sparen, wo sie können – auch an der Qualität: „Die Zahl der Anfragen erhöht sich in den letzten Jahren massiv“, sagte Frank Bußmann, ehemaliger Lokalchef der Westfälischen Rundschau in Dortmund und nun Leiter der Pressestelle der Stadt Dortmund der Brost-Stiftung, „mit ihr die Anzahl der Journalisten, denen völlig die Kompetenz, beziehungsweise das Wissen um Strukturen in der kommunalen Verwaltung fehlt.“

Leser wenden sich von der gedruckten Zeitung ab, Werbe-Erlöse sinken. Und damit werden auch die kritischen Stimmen weniger. Blätter schließen, ehemalige Wettbewerber kooperieren. Ein Beispiel aus der Fachzeitschrift „Media Perspektiven“: Im Februar 2020 wurde bekannt, dass die Rhein-Zeitung in Rheinland-Pfalz alle Lokalredaktionen schließen und die Redakteure an nur noch drei Standorten zusammenführen wird.

Ergebnis dieser und ähnlicher Entwicklungen in Deutschland: Die Mächtigen können sorgloser schalten und walten.

Warum wurde aus dem Grünzug wirklich so schnell ein Gewerbegebiet?

Dabei brauchen gerade die Großkopferten jemanden, der ihnen auf die Finger schaut und Fragen stellt: Muss das wirklich so teuer sein? Warum wird die Kita tatsächlich an der Hauptverkehrsstraße gebaut? Und warum wurde der Grünzug so schnell zum Gewerbegebiet umgebaut? 

Die Öffentlichkeit zuckt zu großen Teilen mit der Schulter. Kaum einer fragt sich, wie es so weit kommen konnte. Da ist es gut, wenn es Organisationen wie Reporter ohne Grenzen gibt, die auch in der sogenannten ersten Welt genau hinschaut.

Erst recht, wenn es unangenehm wird.

Den kritischen Blick par excellence dokumentieren die Reporter ohne Grenzen in ihrem Bildband „Fotos für die Pressefreiheit“. Am 3. Mai 2022 erscheint die neue Ausgabe, unter anderem mit Fotografien von Ahmad Al-Rubaye, Nicholas Kamm und Ann Wang. Das Datum passt: Der 3. Mai ist der internationale Tag der Pressefreiheit.

Hier gibt’s den Bildband „Fotos für die Pressefreiheit“ im Shop der Reporter ohne Grenzen

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